Massenfluss-Verfahren

Das Massenfluss-Verfahren zeichnet sich durch die direkte Messung des Ergebnisses in cm³/min aus. Dieses wird mit dem Volumenfaktor (Verhältnis zwischen Prüf- und Referenzvolumen) verrechnet und als Leckrate ausgegeben. Als Sensor werden meistens thermische Massenflusssensoren oder Laminar Flow Elemente eingesetzt.

Bei der Prüfung werden der Prüfling und das Referenzvolumen gleichzeitig mit Über- oder Unterdruck gefüllt. Nach der Stabilisierungsphase wird die Flussrichtung und Massenstrom zwischen den beiden Volumen ermittelt.

Dieses Verfahren eignet sich auf Grund der hohen Genauigkeit und dem Ausgleich von Volumen-, als auch Temperaturschwankungen, besonders für großvolumige Bauteile wie Kraftstofftanks, Batteriegehäuse, Karosserieteile, große Kühlsysteme, Wechselrichtergehäuse und mehr.

Wichtige Spezifikationen:

Prüfmedium:
Druckluft/Vakuum oder Stickstoff

Erkennbare Leckraten:
Volumen- und Druckabhängig > 0,5 cm3 / min

Methode:
Prüfling wird mit Druck/Vakuum beaufschlagt. Die durch Leckagen austretende Luft wird über ein Referenzvolumen ausgeglichen. Der Ausgleichsstrom wird über einen Massendurchflussmesser ermittelt und ist ein Maß für die Leckrate.

Vorteile:

  • niedrige Betriebskosten
  • vollständige Erkennung der Leckrate, auch bei großen Volumen können kleine Leckraten von wenigen cm3 / min gemessen werden
  • Verhältnismäßig kurze Messzeit möglich, da Ansprechzeit der Sensorik < 1 sek.

Nachteile:

  • mehr Aufwand im Messgerät durch benötigte Referenz
  • das Verhältnis von Referenzvolumen zu Prüflingsvolumen sollte 5:1 nicht übersteigen, da sonst kleine Schwankungen zu einem großen Messunterschied führen