Berstdruckprüfung mit Luft

Das Berstdruck-Prüfverfahren mit Luft eignet sich besonders für Prüflinge, welche nicht mittels einer Flüssigkeit zum Bersten gebracht werden dürfen.

Bei meist sehr kleinen Prüflingen, aber auch bei Prüflingen, welche hochsensible Komponenten beinhalten, welche bis zum Zeitpunkt des Versagens überwacht werden sollen, ist die Berstprüfung mittels Luft am effektivsten.

Beispiel: Sicherheitsventil speziell für Gase. Schaltpunktüberwachung durch Gas. Wenn dieser versagt, Möglichkeit des Berstens.

Die Drucksteigerung kann schlagartig, pulsierend oder gleichmäßig über eine Rampe erfolgen. Je nach gewünschter Abtastrate und –Genauigkeit kann diese als Druckwert über Zeit in einem Diagramm dargestellt werden.

Die Berstprüfanlagen müssen entsprechend der gültigen Sicherheitsrichtlinien konstruiert und aufgebaut sein, um den Werker und den darum befindlichen Produktionsalltag nicht zu gefährden.

Wichtige Spezifikationen

Prüfmedium:
Luft / Stickstoff

Berstdrücke:
Stufenlos von 0,01 – 50 bar (Maximalprüfdruck abhängig von Bauteilvolumen)

Methode:
Der Prüfling wird mit dem Prüfmedium gefüllt und zum Bersten gebracht. Der Berstpunkt oder die Druckkurve werden von der Anlage aufgezeichnet.

Vorteile:

  • Sehr günstige und genaue Messmethode
  • Prüfen von feuchtigkeitssensiblen Bauteilen, welche während der Messung trocken bleiben müssen
  • Kein Handling von Flüssigkeiten, wie Öle oder Wasser

Nachteile:

  • Hohe Anforderungen an die Maschinensicherheit, da kompressibles Medium (hohe gespeicherte Energie)
  • Beim Bersten wird die komprimierte Gasmenge schlagartig frei, dadurch entsteht ein lauter Knall.
  • Gefahr durch evtl. wegfliegende Teile