Berstdruckprüfung mit Wasser/Öl
Das Berstdruck-Prüfverfahren mit Wasser oder Öl, ermöglicht sehr hohe Berstdrücke, auch bei großen Volumen.
Der Prüfling wird mit dem Berstmedium gefüllt und muss bestmöglich entlüftet werden. Größere Luftpolster müssen durch technische Massnahmen, wie Vorevakuierung, Durchspülen und spezielle Bauteillage vermieden werden, da diese Energie in Form von komprimiertem Gas speichern.
Die Drucksteigerung kann pulsierend oder gleichmäßig über eine Rampe erfolgen. Je nach gewünschter Abtastrate und –Genauigkeit kann diese als Druckwert über Zeit in einem Diagramm dargestellt werden.
Spezielle Hardware ermöglicht die Kombination von schnellen Drucksteigungsrampen, bei gleichzeitig hoher Druckregelung.
Je nach Medium, werden die Anlagen so gebaut, dass das Medium durch Filtration und Zwischenspeicherung wiederverwendet werden kann.
Obwohl die gespeicherte Energie innerhalb des Bauteils deutlich geringer ist als bei Berstprüfanlagen mit Luft, müssen die Prüfanlagen entsprechend der gültigen Sicherheitsrichtlinien konstruiert und aufgebaut sein. Die Sicherheit des Werkers steht hier an oberster Stelle.
Wichtige Spezifikationen
Prüfmedium:
Wasser/Öl
Berstdrücke:
Stufenlos von 0,01 – 1.000 bar (Maximalprüfdruck abhängig von Bauteilvolumen)
Methode:
Der Prüfling wird mit dem Prüfmedium gefüllt und zum Bersten gebracht. Der Berstpunkt oder die Druckkurve werden von der Anlage aufgezeichnet.
Vorteile:
- Sehr genaue Methode zur Funktions- und Berstprüfung
- Geringe gespeicherte Energie ermöglicht sehr hohe Prüfdrücke auch bei großen Volumina
Nachteile:
- Handling von Wasser/Öl erfordert spezielle Anlagenkonstruktion und Filtertechniken
- Entlüftung des Prüflings teils konstruktiv sehr aufwendig und kostenintensiv