Unterwassersichtprüfung

Die Unterwassersichtprüfung ist die ursprünglichste Dichtprüfmethode und kombiniert die eigentliche Dichtheitsprüfung mit der Leckortung.

Ein mit Gas gefüllter Prüfling wird unter Wasser gedrückt oder teilweise mit Wasser benetzt und anschließend durch einen Werker visuell begutachtet.

Die Unabhängigkeit von Umweltbedingungen wie Temperatur, Zugluft, Vibrationen, etc. ermöglicht unter längerer Beobachtungszeit, die Ermittlung von sehr kleinen Leckagen. Teils kleiner als bei Druckänderungsmethoden. Auch temperaturbehandelte, instabile und sehr große Bauteile, können mit teils sehr hohen Prüfdrücken unter Wasser auf Dichtheit geprüft werden.

Für einige Spezialanwendungen ist die Unterwassersichtprüfung immer noch die effizienteste Dichtprüflösung.

Wichtige Spezifikationen

Wenn die Leckposition wichtig und die Anforderungen gering sind, dann ist auch heute die Unterwasssersichtprüfung ein geeignetes Messsystem.

Prüfmedium:
Luft / Stickstoff

Prüfdrücke:
Stufenlos von 0,01 – 1.000 bar

Erkennbare Leckraten:
Volumen- und Bauteilabhängig < 1 x 10-4 mbar*l/sec ( 1 Blase mit 1mm Durchmesser pro 35 sec )

Methode:
Der Prüfling wird mit Prüfgas gefüllt und in ein Wasserbad eintaucht. Die durch eine Leckage austretende Luft bildet Luftblasen, welche dann aufsteigen und vom Bedienpersonal erkannt werden können.

Vorteile:

  • Sehr günstige und genaue Messmethode
  • Sehr exakte Erkennung der Leckposition
  • Nicht abhängig von allen Umgebungsbedingungen (Temperatur, Zugluft, Sonneneinstrahlung, etc.)
  • Nicht abhängig von der Stabilität des Prüflings (kleine Volumenänderungen, Vibrationen, etc.)

Nachteile:

  • Bauteile werden äußerlich Nass
  • Handling des Prüfwassers erforderlich
  • Bedienerabhängige Bewertung